Die erste britische Silver City Airways
wurde am 25.11.1946 gegründet, wobei die Geldquellen von englischen
und australischen Bergbaugesellschaften stammte.
Der Service begann mit drei Avro Lancastrian vom Initially Langley Aerodrome
nach Johannesburg und Australien. Die ersten ad-hoc Charter führte
Silver City nach Malta durch.
Für die letztgenannte Strecke, aber auch für die Expansion innerhalb
Europas wurde eine Flotte Douglas DC-3 angeschafft, wovon die Airline
während ihres Daseins 24 Stück besaß.
1947 bezog Silver City ihre neue Heimatbasis am Blackbush Airport. Es
war auch das Jahr als die ersten Bristol 170 Freighter gekauft wurden.
Die Gesellschaft war die erste auf der Welt, die mit diesem Flugzeug Autos
transportierte. Sie flog hierbei von Lympne, England nach Le Touguet,
Frankreich und sollte im Laufe der Jahre eine Vorreiterrolle in diesem
Marktsegment einnehmen.
Inzwischen wurde auch das Streckennetz bis nach Ägypten, Pakistan
und Indien ausgedehnt und das europäische Festland mit Amsterdam,
Paris und Dublin eingebunden.
Ein weiteres Flugzeugmuster, die DeHavilland Dove kam Anfang 1948 zur
Silver City, gleichzeitig standen die Lancastrian zum Verkauf, obwohl
sie sich bei der sowjetischen Blockade von West Berlin noch einmal einen
positiven Namen machten und regelmäßig ihre Hilfsgüter
zum Flugplatz Berlin Gatow einflogen.
1952 flog man erstmals im regulären Dienst Ostende an und man besaß
inzwischen 31 Bristol Freighter der unterschiedlichsten Serien. Eine geleaste
Breguet 761 „Deux Ponts“ gelangte vom Juni bis September 1953
zum Einsatz.
Silver City baute ihre Basen aus und band Ferryfield, Blackpool sowie
Ronaldsway Airport stärker ein. Am 17.8.1954 wurde erstmals ein S-51
Hubschrauber eingesetzt und am 3.10.1954 der letzte Flug einer Bristol
Freighter von Lympne aus durchgeführt.
Inzwischen gehörte Silver City Airways der British Aviation Services,
die 1956 Lancashire Aircraft Corporation, Dragon Airways und die erste Manx Airlines übernahm und als Northern Division der Silver City fungieren ließ.
In dem Jahr übernahm Silver City ihre erste Handley Page Hermes,
die erst 1959 um vier weitere Exemplare aufgestockt werden sollte. Mit
diesen Flugzeugen führte die Airline den sogenannte „Silver
Arrow Dienst“ ein der von Manston nach Le Touquet führte.
Der Vollständigkeit wegen sei hier noch erwähnt, dass Silver
City Airways im Laufe ihrer Geschichte noch Lockheed Lodestar, DeHavilland
D.H.86, -89 und -90, Percival Proctor, C-54 und Vickers Viscount einsetzte.
Am 23.1.1962 fusionierte British Aviation Services mit der Air Holdings
Group, der Dachgesellschaft von British United Airways und Eigentümer
von Jersey Airlines.
Der Teil von Silver City Airways der für
den Passagierdienst zuständig war, wurde zur British
United Island Airways firmiert, zu der am 1.8.1963 Jersey
Airlines hinzu kam.
Der Teil von Silver City Airways der für das Frachtgeschäft
zuständig war, wurde am 1.1.1963 mit Channel Air Bridge zur British
United Air Ferries, kurz BUAF, der späteren British
Air Ferries zusammengeführt. |