Drastisch geschrumpft, jedoch mit neuen McDonnell Douglas
MD-80 in der Flotte, verließ die ehemalige alte
Continental im Jahr 1985 Chapter 11 und nutzte nun ihrerseits die
neuen Chancen der Deregulation des Luftraumes als New Continental Airlines.
Ab Januar 1986 trat die Texas Air Corporation (Dachgesellschaft von Continental)
mit der Peoplexpress Group in Verhandlungen um die in Denver beheimatete
Frontier Airlines aufzukaufen.
Im November des gleichen Jahres waren die Verträge unterzeichnet
und Frontier ging für 125 Millionen Dollar an Continental. Gleichzeitig
machte man der Peoplexpress
Group mit gleichnamigen Inhouse Carrier ein Angebot von 176 Millionen
Dollar. Inbegriffen war die dazugehörige Britt Airways, welche anschließend
den Grundstock für den Aufbau der Continental Express bilden sollte.
Weiterhin integrierte man New
York Air, deren Eigentümer Frank Lorenzo und die Texas Air Corporation
waren.
Die gesamten Transaktionen waren am 1.2.1987 vollständig abgeschlossen.
Außer den in die Flotte dazugekommenen Flugzeugtypen, hier sei auch
der Airbus A-300 erwähnt, konnte man nun auf ein ausgedehntes Streckennetz
und dem neuen Hub in New York Newark zurückgreifen. Von diesen und
natürlich von Houston bediente man nun auch London und Paris. Den
Standort Denver baute man hingegen nicht weiter aus.
Ab 1986 eröffnete Continental den Houston Proud Express. Hier setzte
man eine DC-9-14 ein, die zwischen den im Norden der Stadt gelegenen G.Bush
Airport und dem süd-östlich gelegenen Wiliam P.Hobby Airport
pendelte. Diesen Shuttleservice löste man aber 1987 wieder auf.
Auch die sogenannte Continental West war ein weiterer Versuch im Shuttleservice
einzusteigen, der vorwiegend an der US-Westküste die dortigen Großstädte
miteinander verband. Dieser wurde schon bald zugunsten der Continental
Express eingestellt.
Hierfür erwarb die Holding 1988 den Expressdienst von Presidential
Airways, welcher in den Eigenen integriert wurde.
Die gesamten oben genannten Aktivitäten und Fusionen hatten jedoch
Spuren hinterlassen und so musste sich Continental am 3.12.1990 erneut
unter Chapter 11 stellen.
Während dieser Zeit nahm man aber neue Strecken ins Netz auf, so
unter anderen Frankfurt / Main, München und Madrid.
Nur mit Hilfe von Allianzen, hier vor allem mit Air Canada konnte man
1993 Chapter 11 verlassen.
Auch eine Flottenvereinheitlichung wurde angestrebt und neue Flugzeuge,
wie moderne Boeing B-737 und B-757 bestellt. In den weiteren Jahren kamen
Boeing B-777 und B-767 hinzu.
Als die neuen Flugzeuge nach und nach die Alten ersetzten führte
Continental auch ein neues Erscheinungsbild ein.
Zwischen 1993 und 1995 versuchte Continental im Billigsektor Fuß
zu fassen und gründete die Division „Lite“. Das Vorhaben
scheiterte jedoch und so wurde dieser Versuch wieder aufgegeben.
Ab 1995 bediente man Lima, Bogota und Mazatlan. Sao Paulo und Rio kamen
zwei Jahre später hinzu.
Zur Jahrtausendwende erhielt Continental die dritte Generation an Boeing
B-737 der unterschiedlichsten Serien. Diese und die B-757 lösten
die alten B-737, B-727 und DC-9 gänzlich ab.
Weiterhin trat man in enger Kooperation mit Northwest Airlines, wovon
auch die Partner KLM und Alitalia profitierten. Alle fanden am 13.9.2004
unter dem Dach „SkyTeam“ ihren Platz.
Am 1.3.2001 flog man erstmals Non Stop mit Boeing B-777 von Newark nach
Hong Kong. Weitere Fernziele, wie Trinidad and Tobago, Peking, Mumbai
und Neu Dehli folgten, um hier nur einige zu nennen.
Ab Mai 2008 ist man Eigentümer der in Panama beheimateten Copa. Vorangegangen
waren die ständigen Ankäufe der Aktien seit 1998.
Die ersten Gespräche einer möglichen Fusion mit United Airlines
führte man ab Februar 2008. In Folge dessen wechselte Continental
am 27.10.2009 zur Star Alliance.
Am 1.10.2010 fusionierten die Dachgesellschaften zur United Continental
Holdings Inc.
An einem Freitag den 2.3.2012 fand der letzte Flug einer Continental Maschine
statt, die Fusion war abgeschlossen.
United Airlines bedient durch diese Fusion 372 Ziele weltweit und nutzt
hierfür 10 Hubs.
Von Continental verblieb an den Seitenleitwerken der Globus, jedoch lautete
der Firmenname fortan United.
Letztendlich hat sich der Lauf der Geschichte für beide Fluggesellschaften
wiederholt. Das ganze Szenario, wenn auch in entschieden abgeschwächter
Form, hat sich ja schon einmal 1928 zugetragen.
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