1926 wurde Varney Air Lines von Walter Varney und Louis
Mueller gegründet, welche Post auf dem Luftweg von Elko, Nevada nach
Pasco, Washington beförderte.
Diese Dienste weitete man schon ein Jahr später auf Salt Lake City
und Seattle aus, natürlich mit mehreren Zwischenstopps. Boeing Air
Transport, die spätere United Air Lines, kaufte Varney 1928 auf und
gliederte das Geschäft vollständig ein.
Die beiden Gründer Varney und Müller hingegen entschieden sich
für eine Neugründung IHRER Gesellschaft und firmierten am 17.12.1934
Varney Speed Lines.
Mit Lockheed Vega und Orion begannen sie den Passagier- und Postbetrieb
zwischen San Francisco und Los Angeles, sowie zwischen Santa Fee, Las
Vegas, Pueblo, Albuquerque und El Paso.
Am 8.7.1937 kam schließlich der Name Continental Air Lines zum Tragen.
Der Firmensitz wurde nach Denver verlegt und Lockheed 10, -12, -14 und
-18 unterstützten inzwischen die Flotte.
Das Streckennetz umfasste Routen zwischen Albuquerque, El Paso, Roswell,
Hobbs, Pueblo, Wichita und Tulsa.
Am 22.7.1944 erhielt die Gesellschaft ihre erste Douglas C-47. Nun war
man in der Lage die Strecken Denver - Kansas City und Denver - Oklahoma
City Nonstop zu bedienen.
Vier Jahre nach der Einführung der DC-3 wurde ein weiterer Flugzeugtyp,
die Convair CV-240 geordert.
Anfang der fünfziger Jahre expandierte Continental kräftig.
Hierfür benötigte man weitere Flugzeuge. Mehrere Convair CV-340,
-440, eine Douglas DC-4, sowie drei DC-6 gelangten zum Einsatz.
1955 fusionierte man mit Pioneer Airlines, was die Streckenrechte nach
New Mexico einbrachte.
Um die Strecke Chicago - Los Angeles wirtschaftlich bedienen zu können
kaufte man insgesamt sieben Douglas DC-7 B, welche ab dem 28.4.1957 zur
Verfügung standen.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass Continental von 1958 bis 1967
insgesamt 16 Vickers Viscount betrieb.
Ab dem 8.6.1959 läutete die Gesellschaft den Jetbetrieb ein und setzte
ihre neue Boeing B-707 auf der Strecke Chicago – Los Angeles ein.
Vier Jahre später konnte man auch die kleinere Schwester, die B-720
in der Flotte begrüßen. Für die Kurz- und Mittelstrecken
sah man sich ebenfalls nach neuem Fluggerät um und kaufte ab 1966
Douglas DC-9 und ein Jahr später Boeing B-727.
Bis zu diesem Zeitpunkt war Continental in den gesamten USA und einigen
Städten in Mexiko präsent.
Nun wurde es an der Zeit auch außerhalb des Landes zu expandieren.
Das gelang über einen Umweg, da die Lizenzen nicht erteilt wurden.
Continental stellte für das Militär zwei B-707-300 ab, mit denen
man im Auftrag Fracht und Nachschub nach Japan, auf den Philippinen, nach
Thailand und Südvietnam beförderte.
Ein weiterer Schritt wurde 1968 getan, als man zusammen mit Aloha
Airlines die Air Micronesia aufbaute, welche später in Continenal
Micronesia umbenannt wurde.
Es war auch das Jahr wo die alte Bemalung einer neuen, modernen weichen
musste. Diese blieb bis 1991 erhalten und die Amerikaner nannten sie liebevoll
“Meatball Logo“.
Der erste Großraumjet in Form der Boeing B-747 kam 1970, gefolgt
von der Douglas DC-10 zwei Jahre später.
Ab 1976 konnte Calgary als erstes kanadisches Ziel angeflogen werden,
doch der Durchbruch zur interkontinentalen Airline kam zwei Jahre später
als Taipeh, Auckland und Sydney ins Netz aufgenommen wurden.
Durch die Deregulierung des amerikanischen Luftverkehrs rutschte Continental
in die roten Zahlen und erholte sich in den nächsten Jahren nicht
mehr. Kurz vor dem Konkurs im Jahr 1980 fing Frank Lorenzo, welcher der
Spitzenmanager der Texas International Airlines war an, Aktien der Continental
in Größenordnungen aufzukaufen.
Schon sechs Monate später war die Texas Air Corporation, also die
Muttergesellschaft der TIA in deren Auftrag Lorenzo arbeitete, Hauptgesellschafter
und nahm Einfluss auf die Geschäftsabläufe der Continental.
Am 31.10.1982 wurde Continental von TIA gänzlich übernommen,
flog jedoch unter der gleichen Bemalung und denselben Namen weiter.
Es folgten wirtschaftliche Schachzüge seitens der Texas Air Corporation.
Zu Gunsten des bekannteren Markennamens gab man den Eigenen auf und stellte
im September 1983 mit der alten Continental einen Konkursantrag.
Daraufhin begab man sich unter Chapter 11 des US-Konkursgesetzes und schrumpfte
sich gesund. Dabei wurden über 50% der Angestellten entlassen. Ein
kleiner Teil dieser Mitarbeiter schloss sich zusammen und gründete
Pride Air.
Weiterhin wurden sehr viele alte Flugzeuge ausgemustert und durch neue
ersetzt. Was bei dieser Aktion jedoch unverständlich erscheint ist,
dass einige sehr alte Flugzeuge bis kurz vor der Jahrtausendwende in der
Flotte verblieben.
Continental konnte nach zwei Jahren Chapter 11 verlassen und trat als
New Continental Airlines erneut in den Wettbewerb ein.
Die Auswahl der Bilder bei der ersten Continental gestaltete sich als
schwierig, da viele Flugzeuge in die New Continental überführt
wurden und daher in beiden Dekaden aktiv waren.
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