Ford Trimotor

Begeistert von der Konstruktion und den Leistungen der Fokker FVII/3m, fasste Henry Ford, welcher eigentlich in der Autobranche aktiv war, den Entschluss ein ähnliches Flugzeug zu bauen.
Um diese Absicht in die Tat umzusetzen kaufte Ford mit seinem Sohn Edsel im Jahr 1925 die Stout Metal Airplane Company mit dem damaligen, wegweisenden Know-How auf.
Das erste dreimotorige Ganzmetallflugzeug war das Modell 3-AT (Air Transport).
Viele Konstruktionsmerkmale beruhten auf den Entwicklungen von Junkers und Fokker, auch gerade was die Ganz Metall Bauweise und deren Werkstoffe anbelangte.
Die Tragfläche selbst war aus drei großen Teilen zusammengesetzt und führte mit drei Holmen direkt durch die Passagierkabine, was diese enorm verengte.
Die Maschine wurde von drei Wright J-4 Propellertriebwerken mit je 203 PS angetrieben.
Ein Merkmal der 3-AT war, dass der Bugmotor niedriger angeordnet war als die Tragflächenmotoren.
Am 17.1.1926 ging dieses Flugzeug durch ein Feuer im Werk verloren.
Am 11.6.1926 startete das Model 4-AT zum Jungfernflug, welches den Namen „Trimotor“ und den Spitznamen „The Tin Goose“ (Blechgans) erhielt.
Hier wurde nicht nur der Bugmotor höher platziert, sondern auch die Tragflächenmotore tiefer gehängt. Nun hatten alle drei Triebwerke im Flug die gleiche Höhe.
Da die Trimotor keine Druckkabine besaß und auch keine Heizung, nutzte man die heiße Luft des Bugmotors über ein Rohrsystem um die Kabine während des Fluges etwas aufzuwärmen.
Hatte die 3-AT noch ein offenes Cockpit, so änderte sich das ab der 4-AT, welche eine spitz zulaufende Cockpitverglasung aufwies.
Das Modell 4-AT wurde ständig weiter entwickelt und besaß letztendlich eine etwas größere Tragfläche und drei J-5 Whirlwind Motore mit einer Leistung von je 405 PS. Nun war es möglich zwölf Passagiere zu befördern.
1928 löste das Modell 5-AT den Vorgänger ab. Es hatte nochmals eine um 1,12 m vergrößerte Tragfläche, stärkere Motore mit je 426 PS, welche teilweise mit einem sogenannten Townend Ring verkleidet wurden.
Diese Version konnte durch eine veränderte Sitzplatzanordnung bis zu 17 Personen befördern.
Von diesem Modell wurden 117 Maschinen gefertigt und alle damaligen namenhaften amerikanischen Airlines hatten diesen Typ im Bestand.
Auch die US Navy und US Army zeigten Interesse an der Trimotor, wo sie unter den Bezeichnungen JR-2 (RR-2), JR-3 (RR-3) sowie C-3 und C-4 flogen.
Weitere Abnehmer waren unter anderen, die RAF, die RCAF, die kolumbianischen Luftstreitkräfte und die Republikaner im spanischen Bürgerkrieg.
1936 endete die Produktion der Ford Trimotor nach 222 Exemplaren, einschließlich aller Prototypen und Einzelanfertigungen.
Einige dieser robusten Flugzeuge haben bis heute überlebt und sind auf dem Flugzeugmarkt zu einer teuren Begierde geworden.
Scenic Airlines setzte so eine Zeit lang eine Ford Trimotor für Rundflüge über den Grand Canyon ein.

N9651
Airline
Kennung
Trans Continental Air Transport
N9651
N414H
N414H
Airline
Kennung
Scenic Airways
N414H
N7584
N7584
Airline
Kennung
Island Airlines
N7584
Fotos:
Sammlung M.Winter und R.Dannies
Ford Trimotor 5-AT
Spannweite
23,72 m
Länge
15,30 m
Höhe
3,86 m
Reichweite
708 km
Gipfelhöhe
5181 m
Reisegeschwindigkeit
198 km/h
Triebwerke
Pratt & Whitney Wasp mit je 426 PS